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Lackindustrie im Rückwärtsgang

Die Absätze von Lacken und Farben im Inlandsmarkt werden im Jahr 2009 voraussichtlich um 4 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Schätzungen des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) gehen davon aus, dass im laufenden Jahr nur noch 1,5 Millionen Tonnen Lacke und Farben in Deutschland verkauft werden. Die Umsätze werden auf 3,91 Milliarden Euro, und damit erstmals seit vielen Jahren unter die Vier-Milliarden-Euro-Grenze schrumpfen. Gegenüber 2008 werden die Umsätze, so der VdL, damit um 3,6 Prozent zurückgehen.
Die Absatzmengen sanken  2008 um 3,4 Prozent auf 1,565 Millionen Tonnen, die Umsätze lagen um 1,4 Prozent unter den Umsätzen von 2007 und beliefen sich auf 4,058 Milliarden Euro. Der Marktsektor der Bautenanstrichmittel sei 2008 um fast 5 Prozent geschrumpft und werde auch im Jahr 2009 nochmals 4,5 Prozent rückläufig sein. Erstmals seit zehn Jahren sinke der Inlandsverbrauch von Bautenfarben und Bautenlacken unter eine Million Tonnen. Erhebliche Einbußen musste auch der Absatz von Autolacken verzeichnen. Für das laufende Jahr werden in diesem Industriesegment Produktionsrückgänge von etwa 7,5 Prozent erwartet. Auch alle anderen Industriebereiche rechnen mit rückläufigen Lackabsatzmengen. Lediglich der Bereich Korrosionsschutz und die Verwendung von Schiffsfarben werden das Jahr 2009 ohne Rückgänge überstehen.
Die Hoffnungen der Lackhersteller, so ein VdL-Sprecher, richten sich auf das zweite Halbjahr 2009, wenn erste positive Impulse von den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung ausgehen könnten. Vor allem Programme zur energetischen Sanierung des Gebäudebestandes könnten für Wärmedämm-Verbundsysteme, Putze und Fassadenfarben positive Nachfrageeffekte auslösen.