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"Leichtbau als Innovationstreiber"

Ist preiswerter Leichtbau im Automobilbau möglich? Woran scheitern Lösungen? Antworten lieferte bereits 2017 die Marktstudie „Leichtbau als Innovationstreiber“, die als Kooperationsprojekt des Lightweight Technologies Forums durch Automotive Management Consulting GmbH (AMC) und dem Veranstalter der Composites Europe, Reed Exhibitions, konzipiert und umgesetzt wurde. Welche Entwicklungen es seither gegeben hat, möchte die Composites Europe aufzeigen, die vom 6. bis zum 8. November auf dem Messegelände Stuttgart stattfindet. Im Vorfeld sprachen wir mit Event Director Olaf Freier.

Herr Freier, 2017 wurde die Studie „Leichtbau als Innovationstreiber“ veröffentlicht. Was hat sich seitdem getan?

Mit der Marktstudie „Leichtbau als Innovationstreiber“ haben wir als Veranstalter unserer Messen Aluminium und Composites Europe über den Werkstoff-Tellerrand hinausgeblickt. Dies, weil wir feststellen konnten, dass das Thema Leichtbau bei beiden Messen an Bedeutung zugenommen hat und daraus beschriebene Anforderungen sich nicht mehr innerhalb eines einzelnen Werkstoffs beantworten lassen. Die Ergebnisse dieser Studie dienten uns in der konsequenten Weiterentwicklung des Lightweight Technologies Forum für 2018 als Leitplanken und werden wohl in diesem Jahr in Form einer technischen Machbarkeitsstudie erste Antworten liefern. 

Stand der Technik: Welche neuen Entwicklungen, Fertigungsprozesse und Technologien gibt es?

Die größten Fortschritte finden gerade innerhalb der Prozessketten von der Idee bis zum fertigen Bauteil statt. Die bekannten Fertigungsverfahren ent­wickeln sich unter dem Einfluss von Industrie 4.0 weiter. Auch die additive Fertigung gewinnt durch die Möglichkeit kleinere Serien zu produzieren an Bedeutung und schafft völlig neue, bionisch ­inspirierte Innovationen im Struktur- und Konzeptleichtbau.
Spannend und zukunftsweisend ist vor allem auch das Wickelverfahren „xFK in 3D“, das lastpfadgerecht und material­optimiert Fasern für höchste Produkt­anforderungen aus den unterschiedlichen Anwendungsindustrien nutzbar ist.

Inwiefern ist Leichtbau heute ein Innovationstreiber? Und welche Antworten liefert die diesjährige Composites Europe und das Lightweight Technologies Forum?

Der Leichtbau ist weiterhin eine zentrale Schlüsseltechnologie für alle Anwendungsindustrien. Vor dem Hintergrund sich kontinuierlich ändernder Umwelt- und Rahmenbedingungen, z.B. in der Automobilindustrie, hängt die Energiebilanz künftiger Niedrigenergie- und Niedrigemissionsfahrzeuge vor allem von wirksamem Leichtbau ab. Wie er sich hier umsetzen lässt, zeigen wir im Ausstellungsbereich, auf den Sonderflächen und in den Foren der beiden Messen. Schwerpunktmäßig befasst sich damit aber vor allem das Lightweight Technologies Forum mit dem Thema materialübergreifender und hybrider Leichtbau. In diesem Forum werden wir voraussichtlich eine Weltneuheit in der lastpfadorientierten Strukturentwicklung für Fahrzeuge im Rahmen einer Technischen Machbarkeitsstudie präsentieren. Hier wird integrativer Leichtbau ‚sicht- und begreifbar‘.

Herr Freier, vielen Dank für das Gespräch.

 

 


Olaf Freier