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Kleine Weinerträge in Europa – Ertragsplus in Deutschland erwartet

In Europa ist die Weinlese 2021 in weiten Teilen abgeschlossen. Während die EU-Kommission mitteilt, dass in den meisten weinbautreibenden Ländern ein deutlicher Rückgang der Erntemenge zu verzeichnen ist, liegen die Erträge der deutschen Weinerzeugerinnen und -erzeuger knapp 3 % über der Vorjahrsertragsmenge, so die Meldung des Deutschen Weinbauverbands. Wie das DWI am 25. Oktober verkündete, wird mit einem deutschlandweiten Ertrag von 8,7 Millionen Hektolitern gerechnet.

EU-weiter Rückgang der Erntemenge

Die jüngsten Schätzungen der Europäischen Kommission für die Weinernte 2021 in den EU-27 zeigen einen drastischen Rückgang um schätzungsweise 13 % gegenüber dem Vorjahr. Bedingt ist dies insbesondere durch die schwerwiegenden Spätfröste im Frühjahr und den verregneten Sommer. Insgesamt werden EU-weit 147,7 Millionen Hektorliter gelesen.

Vor allem die großen Erzeugerländer meldeten starke Rückgänge:

Die italienische Ernte wird auf 44,6 Millionen Hektoliter geschätzt, was einem Rückgang von 9 % entspricht; die spanische Ernte wird auf 39 Millionen Hektoliter geschätzt (Ernteminus von 15 %) und Frankreich – zum ersten Mal nur drittgrößer Leseguterzeuger in der EU – erwartet eine Erntemenge von 33 Millionen Hektolitern und damit einem historisch schlechten Ernteertrag, der 27 % unter dem der Vorjahresernte liegt.

Deutsche Weinernte 2021

„Wenn wir die Ertragszahlen der europäischen Kolleginnen und Kollegen hören, sind wir froh, dass wir – deutschlandweit gesehen – mit einem blauen Auge davongekommen sind. Regional gibt es zwar auch große Unterschiede in der Ertragsmenge, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden mit den Erträgen und gelesenen Qualitäten.“, so DWV-Präsident Klaus Schneider. „Das Wetter hat der Winzerschaft auch 2021 wieder viel fachliches Geschick abverlangt: der Vegetationsstart war deutlich verspätet, gefolgt von einer explosionsartigen Wachstumsphase. Dass während des Sommers und des Erntestarts viel Regen fiel, hat den Arbeitsaufwand zusätzlich erhöht. Im Hinblick auf diese Herausforderungen, vor die das Weinjahr 2021 die Winzerinnen und Winzer gestellt hat, freut es mich besonders, dass hier ein guter, fruchtiger Jahrgang mit moderatem Alkoholgehalt und hervorragenden Sektgrundweinen heranreift.“