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Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels mit starkem Halbjahresergebnis

Die sehr gute Performance der einzelnen Mitgliedsbetriebe hat in Kombination mit dem ungewöhnlich langen Hochsommerwetter, das anders als in den Vorjahren zudem auch bundesweit – und nicht nur in speziellen Regionen – für durstige Kehlen sorgte, zu einem starken Umsatzwachstum bei den im Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels organisierten Getränkefachmarktbetreibern geführt.

Das geht aus den Umsatzzahlen für das erste Halbjahr hervor, die in regelmäßigen Abständen unter den 21 operativ tätigen Unternehmen erhoben werden. Mit knapp 1,040 Mrd. Euro konnte demnach eine Steigerung um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Damit lagen die VDGE-Mitglieder einmal mehr über den Vergleichswerten für den gesamten Getränke-Einzelhandel von IRI (Information Resources, Inc.) mit -3,4 Prozent und Destatis (Statistisches Bundesamt) mit +4,2 Prozent (nominal) und im Trend mit den Branchenzahlen der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung), die für das angelaufene Geschäftsjahr sogar ein Plus von +7,6 Prozent vermeldete, wie es weiter heißt.

Die Tendenz, wonach filialisierte Märkte wesentlich besser abgeschnitten haben als die nicht filialisierten, spiegelt sich im ersten Halbjahr besonders deutlich in der detaillierteren Betrachtung der GfK wider, die ein Plus von 14,4 Prozent bei den Filialisten versus mageren 0,7 Prozent bei den Nicht-Filialisten ausweist. Laut Daniela Volkmar, Division Director Consumer Panels & Services bei der GfK, sei das gute Abschneiden vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: erstens auf eine zunehmende Premiumisierung im gesamten Getränkebereich verbunden mit einem entsprechenden Preisanstieg und zweitens auf einen Anstieg der Kaufintensität infolge des sommerlichen Wetters sowie der Fußball-Weltmeisterschaft. So schade das frühzeitige Ausscheiden der Nationalelf für die deutschen Fußballfans auch gewesen sei, den Getränkefachmärkten kam es laut Volkmar zugute, da die Verbraucher ihren Konsum vom Public Viewing eher ins private Umfeld verlagert hätten.

Die insgesamt erfreuliche Umsatzentwicklung wäre für die VDGE-Mitglieder mit Sicherheit noch positiver verlaufen, wenn sie nicht des Öfteren mit erheblichen Problemen in der Lieferkette konfrontiert gewesen wären. So hätten sich nach Aussage des geschäftsführenden Vorstandes des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH), Günther Guder, die Hersteller und Abfüller in diesem Sommer an mehreren Stellen erheblich verkalkuliert. Zudem sei auch der Transport über die Straße ein großer Schwachpunkt, da dem Getränkegroßhandel derzeit nur begrenzter Frachtraum zur Verfügung stünde, äußerte Guder in einem Interview gegenüber der WELT (online) vom 05.07.2018.

„Damit Konsumenten auch in heißen Sommern − mit denen wir es allem Anschein nach in Zukunft häufiger zu tun haben werden − zuverlässig mit allen gewünschten Getränken versorgt werden können, ist eine Optimierung des Zusammenspiels zwischen Herstellern, Getränkefachgroß- und -einzelhandel unbedingt notwendig. Gemeinsam können wir dann aktuelle Probleme wie Nicht-Lieferfähigkeit, lange Wartezeiten und zum Teil fehlendes Leergut wenn schon nicht gänzlich vermeiden, so doch zumindest deutlich minimieren. Unser Verband schließt sich deshalb ausdrücklich der Forderung unseres Partnerverbandes BV GFGH nach einem „Runden Tisch-Gespräch“ mit dem Deutschen Brauer-Bund sowie anderen Herstellerverbänden an, um dort alle in diesem Jahr aufgetretenen Probleme entlang der logistischen Kette zu diskutieren,“ erklärt VDGE-Vorstand Andreas Vogel und blickt dabei durchaus optimistisch in die Zukunft.