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Absurd: Pfandsystem kostet Steuerzahler bis zu 40 Mio. Euro

Laut einem Wirtschaftsmagazin entfallen auf den Steuerzahler durch eine absurde Regelung im Pfandsystem jährliche Schäden von bis zu 40 Millionen Euro. Die im Einzelhandel anfallenden 25 Cent für eine Einwegflasche bekomme der Käufer bei der Rückgabe des Gebindes wieder zurück. Im Gegensatz dazu werde im Großhandel auch die Mehrwertsteuer auf das Pfand berechnet, sodass der Pfandbetrag insgesamt 30 Cent betrage.

Wer nun im Einzelhandel eine Einwegflasche kauft und diese im Großhandel abgibt macht 5 Cent Gewinn. Dem Großhandel entstehe dadurch kein Schaden, denn die Mehrwertsteuer werde mit dem Fiskus verrechnet.

In Berlin haben mittlerweile Flaschensammler die Lücke im Pfandsystem entdeckt und das Geschäft mit Pfandflaschen professionalisiert. „70 bis 80 Prozent aller zurückgegebenen Einwegflaschen stammen mittlerweile aus dem Einzelhandel“, heißt es aus Kreisen der Großhändler. Das Bundesfinanzministerium sieht sich nicht verantwortlich für die Steuerverschwendung, sondern führt den Sachverhalt auf das DPG-Pfandsystem und die zugrunde liegenden zivilrechtlichen Vereinbarungen zurück.