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Oscar Maisel verstorben

Oscar Maisel ist am 9. Januar im Alter von fast 91 Jahren verstorben. Oscar Maisel war ein Vollblutunternehmer und führte die Familienbrauerei 45 Jahre lang. Er war noch bis zum ersten Lockdown im März 2020 täglich in seiner Brauerei anzutreffen. Zusammen mit seinem Bruder Hans Maisel lenkte er die Brauerei voller Leidenschaft, mit innovativen Ideen und unternehmerischem Geschick. So wurde das Hauptprodukt Maisel’s Weisse zu einer international bekannten Bierspezialität.

Nach seiner Ausbildung bei Löwenbräu in München und dem Studium in Weihenstephan mit dem Abschluss als Brauingenieur wollte Oscar Maisel die Welt kennenlernen. Auf seinen Reisen durch Amerika, Schweden und Spanien suchte er stets nach Neuerungen und Verbesserungen in der Brauwirtschaft. 1953 war er in einer Mälzerei in Wisconsin und in verschiedenen Brauereien tätig – unter anderem bei Anheuser-Busch in New Jersey. In den USA lernte Oscar Maisel nicht nur neue Technologien im Brauwesen und der Landwirtschaft kennen, sondern auch die Probleme der amerikanischen Brauereien. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen nutzte er geschickt in der heimischen Brauerei und brachte dort viele Innovationen ein. Die von Oscar Maisel initiierte Markteinführung des sogenannten „Champagner-Weizen“ im Jahr 1955 war ein wichtiger Meilenstein für die Brauerei. Das später in „Maisel’s Weisse“ umbenannte Weißbier verhalf der Brauerei Gebr. Maisel zur Weltbekanntheit.

Oscar Maisel war ein großer Menschenfreund, der seine Kunden und Partner insbesondere zu Jubiläen und Feierlichkeiten auch noch im hohen Alter persönlich besucht hat. Er war Mitglied des Alt-Weihenstephaner Brauerbundes und engagierte sich im Bayerischen Brauerbund sowie bei den Freien Brauern.


Oscar Maisel †