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„Frankonia-Brauspezialitäten“: Kauzen Bräu übernimmt Namens- und Markenrechte

Vor Kurzem wurde das Aus der Wernecker Bierbrauerei durch ihre Inhaber verkündet. Damit endet eine über Jahrhunderte gepflegte Brautradition, die jedoch ihre Fortsetzung in Ochsenfurt findet.

„Wir haben jahrelang viel Energie in die Bierbranche investiert, doch als durch Corona sämtliche Veranstaltungen und die Gastronomie genau zu Saisonbeginn wegbrachen, waren wir für diesen großen, langen, neuen Kampf zu müde“, erklärt Christine Lang, Juniorchefin der Wernecker Bierbrauerei. Neben der hohen sozialen Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet, sei es die Sorge um die lange Brautradition, die damit unaufhaltsam dem Ende zusteuere. „Bier brauen ist mehr als ein Geschäft. Es ist ein Stück Kultur. Es ist Tradition. Es steckt viel Liebe, Herzblut und Hingabe darin“, so Familie Lang weiter. Dabei lag ihr unter anderem der Fortbestand der Marke „Frankonia Brauspezialitäten“ besonders am Herzen.

Man habe viele Angebote zur Übernahme der Marke „Frankonia Brauspezialitäten“ erhalten, selbst internationale seien darunter gewesen. „Davon kam keines für uns in Frage. Unsere Marke sollte eine Brauerei weiterführen, die mit gleicher Hingabe das Brauereigeschäft betreibt, wie wir es seit mehr als 400 Jahren getan haben, ein Familienbetrieb der Bier lebt“, lässt Christine Lang wissen. Und weiter: „Ich weiß, dass die Kauzen Bräu die gleichen Werte pflegt wie wir und Tradition mit Moderne vorbildlich verbindet. So haben wir uns zu viert − zwei Senior- und zwei Juniorchefs − an den Tisch gesetzt und waren uns schon nach kurzer Zeit handelseinig. Die Kauzen Bräu übernimmt die Namens- und Markenrechte sowie die Rezepturen der Biersorten aus der Reihe Frankonia Brauspezialitäten.“

Jacob Pritzl, Juniorchef der Ochsenfurter Kauzen Bräu: „Es ist traurig zu sehen, wie ein Familienunternehmen stirbt. Mit der Übernahme der Frankonia Brauspezialitäten konnten wir die Wernecker Bierbrauerei nicht retten, aber dafür Sorge tragen die Marke am Leben zu halten, den Brauch fortzuführen und der Brauerei ein kleines Denkmal zu setzen.“ Geschäftlich pflegen die beiden Brauereien schon länger Kontakt: Alkoholfreie Getränke der Marke Libella bezog die Wernecker Bierbrauerei von der Ochsenfurter Kauzen Bräu.

Mit Übernahme der Marke gehe auch der Vertrieb einher: So werden die fünf brauereieigenen Gaststätten der Wernecker Bierbrauerei, angesiedelt im Raum Werneck und Schweinfurt, auch künftig nicht auf Fass- und Flaschenbier der Marke Frankonia verzichten müssen, wie es heißt.

Flaschen, Kisten, Label – alles bleibe beim Alten. „Ebenso wie die Rezeptur der Biere, denn schließlich sollen die Freunde der Frankonia Brauspezialitäten künftig nicht auf den guten Geschmack verzichten müssen“, lassen die beiden Juniorchefs der Familien Lang und Pritzl wissen. Die Etiketten erfahren dezente Änderungen, die technisch unumgänglich sind. Auch die Verkaufsstellen im Großraum Schweinfurt sowie der überregionale Getränkegroßhandel führen Frankonia weiter im Sortiment.