Frisch eingeschenkt

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Wein-Schwarzhandel: Winzer hinterziehen Steuern in Millionenhöhe

Bereits seit 2012 durchsuchen Steuerfahnder immer wieder Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz sowie deren Lieferanten wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Nun wurde bekannt: Das Ausmaß eines jahrelangen Schwarzhandels ist noch viel größer als gedacht. So erklärte das Landesamt in Koblenz nun gegenüber dem Sicherheitsportal e110, dass in 87 Fällen Steuern und Zinsen in Höhe von 7,7 Millionen Euro hinterzogen worden seien. Anfangs war von 36 Fällen und 3,8 Millionen Euro die Rede gewesen.

Winzer haben dabei Korken und andere Verschlüsse bei Zulieferbetrieben gekauft, aber nur einen Teil davon in ihren Büchern vermerkt, so Wiebke Girolstein, Sprecherin des Landesamts für Steuern. Mit den nicht vermerkten Verschlüssen, die sie in bar kauften, füllten sie dann Wein ab, den sie an der Steuer vorbei verkauften. Bei den Razzien sei in den Tresoren der Winzer auch Bargeld gefunden worden. Laut „Spiegel“ habe es sich dabei um bis zu 400.000 Euro gehandelt. Mindestens ein Winzer habe zudem ein Schwarzgeldkonto in Luxemburg gehabt. Bislang haben sich laut Landesamt fünf Winzer selbst angezeigt, die weiteren Ermittlungen könnten aber nochmal zwei bis drei Jahre dauern. 2012 war der erste Fall bei einer Routine-Betriebsprüfung eines Winzers an der Mosel aufgefallen.

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