Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Studie: Leben Kaffeetrinker länger?

Kaffee ist das beliebteste Getränk in Deutschland. Doch dem Getränk haftet ein schlechter Ruf an. Es ist als Krankmacher verschrien - offenbar zu Unrecht, wie nun eine aktuelle Studie zeigt. Ein internationales Forscherteam hat Sterbedaten von mehr als einer halben Million Menschen aus zehn europäischen Ländern untersucht. Die Daten zeigen: Kaffeetrinker profitieren womöglich gesundheitlich von ihrer Leidenschaft. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in den "Annals of Internal Medicine". Demnach war beispielsweise die Wahrscheinlichkeit der Männer mit sehr hohem Kaffeekonsum (in Deutschland mehr als 580 Milliliter am Tag), innerhalb des Beobachtungszeitraumes von etwa 16,4 Jahren zu sterben, zwölf Prozent geringer als bei Nicht-Kaffeetrinkern. Bei Frauen waren es sieben Prozent. Um die gesundheitlichen Effekte von Kaffee isolierter betrachten zu können, rechneten die Forscher viele andere Einflüsse heraus, beispielsweise Ernährung und Rauchen.

Hauptautor Marc Gunter dämpft trotzdem zu große Euphorie bei Kaffeetrinkern: "Aufgrund der Grenzen beobachtender Forschung sind wir nicht an einem Punkt, eine Empfehlung für mehr oder weniger Kaffeekonsum auszusprechen." Dennoch legten die Ergebnisse nahe, dass moderater Kaffeegenuss von etwa drei Tassen am Tag nicht schädlich für die Gesundheit sei, sondern dass Kaffee sogar gesundheitliche Vorteile haben könnte.