Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Pfungstädter Brauerei sucht Investoren

Die Pfungstädter Brauerei will neue Wege einschlagen und sich für Investoren öffnen, um die Auslastung zu erhöhen und nachhaltig zu wachsen, heißt es in einer Unternehmensmeldung. Auf Auslandsmärkten habe die 1831 gegründete Privatbrauerei, die in Pfungstadt mit 100 Mitarbeitern rund 20 Mio. Euro umsetzt, die neuen Premium-Biere zwar erfolgreich einführen können. Doch ohne fremdes Kapital sei eine weitere Expansion nicht zu finanzieren. Vor allem der sinkende Bierabsatz in der regionalen Gastronomie erfordere jetzt einen rechtzeitigen Kurswechsel, heißt es weiter.

„In der gegenwärtigen Größe können wir als Privatbrauerei in Familienbesitz nicht überleben. Mit den Sanierungsmaßnahmen, die wir seit 2017 umsetzen, konnten die Kosten um 2,5 Mio. Euro gesenkt, das Sortiment optimiert und das Exportgeschäft ausgebaut werden. Trotzdem reichen die Erfolge nicht aus, um die Verluste auf Dauer aus eigener Kraft auszugleichen. Die Gesellschafter, die sich am 1. Juni trafen, wollen jetzt noch rechtzeitig umsteuern und Geldmittel über einen Investor erwerben. Unser Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb als Ganzes zu erhalten. Nur so können wir die rund 100 Arbeitsplätze auch in Zukunft sichern“, erklärte Stefan Seibold, Geschäftsführer der Pfungstädter Brauerei Hildebrand.

Um weiter erfolgreich am Markt agieren zu können, seien Investitionen im hohen einstelligen Millionenbereich nötig, so Seibold weiter: „Ohne externe Unterstützung können wir diese Investitionen nicht finanzieren. Um als Privatbrauerei zu bestehen, müssten wir weitere erhebliche Einsparungen und Preiserhöhungen durchsetzen. Noch haben wir Luft bis Ende nächsten Jahres und können eine Ausproduktion vermeiden. Wir sprechen deshalb Interessenten aus dem In- und Ausland an und haben auch bereits erste vielversprechende Gespräche mit Interessenten geführt.“

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