Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Mann kann, wenn Frau nicht will: Erste männliche Weinkönigin

Wer braucht schon ein fesches Mad'l, das im Dirndl gut aussieht und Walzer tanzen kann, um ein Weinbaugebiet repräsentieren zu können?! Niemand, dachte sich zumindest der Kestener Gemeinderat und wählte in diesem Jahr einstimmig erstmals einen Mann zur äh zum ... ja was eigentlich genau? Zur männlichen Weinkönigin, zum Weinkönig oder zum Weingott Bacchus. Jurastudent Sven Finke ist es laut eigener Aussage ganz egal, als was man ihn bezeichnet, der Form halber wurde aber der Titel "Bacchus Castanidi", also Kestener Weingott, gefunden.

Und den stellt der 25-Jährige für den 350-Seelen-Ort an der Mosel künftig mit Lorbeerkranz, Toga und Weinkelch dar. Gut, geplant war die Aktion zwar nicht unbedingt, aber als sich kein junges Mädchen mehr für das Amt fand, bot Finke an, einzuspringen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, wirklich gewählt zu werden...

Zwischen 15 bis 20 Termine im Jahr warten nun auf den „Bacchus“: Hoffeste im Dorf und Weinfeste in den angrenzenden Ortschaften. Und danach? „Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich als Weinkönig für das Anbaugebiet Mosel bewerbe“, sagt Finke. „Die Mosel ist moderner geworden, deshalb denke ich, kann man jetzt auch Männer ranlassen.“

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