Frisch eingeschenkt

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Kurios: Wie weibliche Fruchtfliegen Getränke verderben können

Eine Fruchtfliege im Getränk ist nicht sonderlich appetitlich. Warum es noch dazu einen Unterschied macht, ob es sich um eine weibliche oder eine männliche Fliege handelt, haben jetzt schwedische Wissenschaftler der Universität Uppsala geklärt. Sie fanden heraus, dass Getränke jeglicher Art nach dem Kontakt mit weiblichen Fruchtfliegen schlechter schmecken, als nach dem Kontakt mit männlichen. Grund dafür ist der Botenstoff Pheromon, den die Weibchen produzieren, um Männchen anzulocken. Nur 2,4 Nanogramm werden pro Stunde abgesondert. Das ist dennoch genug, um beispielsweise ein ganzes Glas Wein zu verderben. In einem Experiment wurden ausgewählten Weintestern drei verschiedene Gläser serviert. Eines, indem wenige Sekunden zuvor ein Weibchen badete, eines mit dem männlichen Pendant sowie ein völlig unbelastetes Glas.

Das Ergebnis war eindeutig: Der Kostprobe mit der weiblichen Fruchtfliege wurde ein leicht übler Geschmack nachgesagt, während die anderen zwei Proben kaum zu unterscheiden waren. Man fand ebenfalls heraus, dass sich Pheromonrückstände nicht nur in der Flüssigkeit verteilen, sondern auch am Glas haften bleiben. Selbst wenn eine weibliche Fliege nur über den Glasrand spaziert, wird der bittere Stoff verteilt. Das Pheromon ist schwer abwaschbar, weshalb man den komischen Geschmack auch nach dem Geschirrspülen wahrnehmen kann.