Frisch eingeschenkt

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Klage gegen Wal-Mart wegen Craftbier-Eigenmarke

Seit Sommer 2016 bietet der amerikanische Einzelhandelsriese Wal-Mart die Craftbier-Eigenmarke „Trouble Brewing“ an, die in 45 der 50 US-Bundesstaaten in den Läden des Händlers erhältlich ist. Gebraut werden die Biere von der Genessee Brewing Co. im Bundesstaat New York.

Bereits in den letzten Monaten meldeten sich immer wieder Kritiker zu Wort, nach deren Meinung die Biere nicht der Definition von Craftbier entsprechen. Diese Definition - erstellt vom Verband Brewers’ Association - besagt, dass Brauereien klein (max. 7 Mio. hl pro Jahr), unabhängig (max. 25 Prozent Beteiligung von anderen Firmen, die nicht selbst Craft-Brauer sind) und traditionell (Biere müssen nach traditionellen oder innovativen Braumethoden hergestellt sein) sein sollen, um als Craft-Brauer definiert zu werden.

Diese Kritik führte jetzt zu einer Klage eines Manns aus Ohio gegen Wal-Mart. Die Bezeichnung der Marke Trouble Brewing als Craftbier sei irreführend und in betrügerischer Absicht, heißt es in der Klage vom 10. Februar 2017. Deshalb dürfe die Bezeichnung Craft nicht länger verwendet werden. Wal-Mart hat sich bislang nicht zu der Klage geäußert.