Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Endgültiger Erntebericht über deutsche Braugerstenernte 2016

Auf Grundlage der stichprobenartigen Auswertung von Erntemustern für Sommergerste aus der Ernte 2016 an den Landesanstalten für Landwirtschaft und den Landwirtschaftskammern in den deutschen Bundesländern hat die Braugersten-Gemeinschaft e.V. den endgültigen Erntebericht erstellt.

In Deutschland wurde auf 340.000 ha Ackerfläche Sommergerste angebaut. Dies entspricht einer Verringerung der Anbaufläche gegenüber 2015 um ca. 25.000 ha (rund 7 Prozent). Ergiebige und lange anhaltende Regenfälle mit Starkregenereignissen bestimmten insbesondere im Westen und Südwesten Deutschlands die Vegetationszeit der Sommergerste. Erst in der zweiten Augustwoche stellte sich ein später Hochsommer mit beständigen Abreife- und
Erntetemperaturen ein. In frühen Gebieten waren die Bestände zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits abgeerntet.

Entgegen der ersten Ernteschätzung ergeben sich aus den Qualitätsanalysen der besonderen Ernteermittlung leicht höhere Erträge (Ø 53,1 dt/ ha) als die witterungsbedingt sehr schwierigen Ertragsschätzungen zu Erntebeginn prognostizierten. Die Sortierung konnte trotz eines unbefriedigenden Gesamtniveaus noch etwas zulegen und erreicht im Mittel 88,5 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass in Regionen mit hohen Hektarerträgen wie beispielsweise in Thüringen trotzdem akzeptable Eiweißgehalte (Ø 10,6 Prozent) geerntet wurden. Experten gehen von einer witterungsbedingt hohen N-Nachlieferung der Böden und einem bewussteren Umgang mit der Düngung von neuen Braugerstensorten aus.

Insgesamt rechnet die Braugersten-Gemeinschaft e.V. mit einem Braugerstenaufkommen von ca. 1,1 Millionen Tonnen in Deutschland. Trotz nach oben korrigierter Qualitätsergebnisse prognostizieren die Experten eine niedrigere Selektionsquote. Grund dafür ist der nicht immer gute phytosanitäre Zustand der mit teilweise höheren Wassergehalten eingelagerten Partien. Die Hauptsorten, die sich 2016 im Anbau befanden sind Avalon, Catamaran, Quench, Solist und Propino.

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