Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Belgische Bierkultur ist immaterielles Kulturerbe

Auf seiner Tagung in Addis Abeba, Äthiopien, am 29. November 2016 nahm der Zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO die Bierkultur in Belgien in die "Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit" auf.

Nach Angaben der zuständigen Kommission gehört die Herstellung und Wertschätzung von Bier zum lebendigen Kulturerbe Belgiens. Im Land werden knapp 1.500 Biersorten produziert und dabei unterschiedliche Gärungsmethoden angewendet. Auch Craft-Bier sei inzwischen besonders beliebt. Einige Regionen Belgiens sind bekannt für spezielle Bierstile, die Trappistenklöster spenden die Erlöse ihres Bierverkaufs. Das belgische Bier wird zudem zum Kochen oder zur Herstellung von speziellem Käse verwendet. Die Weitergabe des Wissens und Könnens erfolge unter anderem durch Brauereien, Universitäten sowie öffentliche Fortbildungseinrichtungen, so die Meldung.

Somit erreichte die belgische Bierkultur das, was dem Reinheitsgebot bisher verwehrt blieb. Die deutschen Brauer reichten 2013 einen Antrag bei der deutschen Kultusministerkonferenz und der UNESCO zur Aufnahme des "Reinheitsgebotes für Bier" in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes ein. Der Antrag wurde 2015 von der zuständigen Kommission abgelehnt.