Frisch eingeschenkt

+++ Frisch eingeschenkt +++

Alkoholkonsum als Evolutionsvorteil?

Laut einer neuen Theorie könnte die Fähigkeit, geringe Mengen an Alkohol in überreifen, fermentierenden Früchten zu konsumieren und zu vertragen, die Vorfahren des Menschen vor dem Aussterben bewahrt haben.

Das Buch „Alkohol und Menschen: Eine lange und soziale Angelegenheit“ (‘Alcohol and Humans: A Long and Social Affair’) von zwei britischen Forschern, Dr. Kim Hockings von der Exeter University und Dr. Robin Dunbar, Professor für Evolutionspsychologie in Oxford, legt nahe, dass ein gemeinsamer Vorfahre des Menschen und der heutigen Menschenaffen vor etwa 10 Millionen Jahren die Fähigkeit entwickelt haben könnte, Alkohol zu verstoffwechseln. Entscheidend sei ein Protein, das hilft Alkohol zu metabolisieren.

Die Fähigkeit, zusätzliche Kalorien zu konsumieren und den niedrigen Alkoholspiegel zu vertragen, hätte einen zusätzlichen Vorteil im Wettbewerb mit anderen Arten, insbesondere Affenarten, um Nahrung gebracht, wie es heißt. Die Menschenaffenpopulationen gingen zu diesem Zeitpunkt zurück, da die Konkurrenz durch andere Affen, die unreife Früchte essen konnten, zunahm. Die Möglichkeit, stattdessen überreife Früchte zu essen, was andere Affen nicht können, war daher ein entscheidender Ausgleich.

Dieser Geschmack, der sich über Millionen von Jahren entwickelte, wurde auch an unsere nächsten Verwandten weitergegeben - etwa Gorillas und Schimpansen, die ebenfalls Alkohol verstoffwechseln können - und natürlich an uns Menschen, die es geschafft haben, die Produktion von Alkohol in Form von Wein, Bier und Spirituosen zu verfeinern.