Frisch aufgetragen

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Solarzellen, die auch bei Regen liefern?

Bei Regen- und Sauwetter liefern Solarzellen keine Energie. Viele Handwerksbetriebe blicken dann immer grimmig auf ihre Dächer. Jetzt arbeiten chinesische Forscher an einer Beschichtung, die auch bei Sauwetter Strom erzeugt.

Möglich werden soll dies mittels einer neuen Art von Solarzellen, deren Oberfläche mit Graphen beschichtet wird. Das Material ist unter anderem für seine Leitfähigkeit bekannt. Der Überzug erzeuge bereits eine ausreichende Anzahl von sich bewegenden Elektronen. Fallen auf die damit versehenen Solarzellen Regentropfen, dann binde Graphen seine Elektronen mit positiv geladenen Ionen.

Die neuen Solarzellen erzeugen also bei strahlendem Himmel Sonnenenergie und bei Regen werden sie durch fallenden Regen zur Stromerzeugung animiert. Letzteres klappt mittels des Salzes, das in den Tropfen steckt. Das Wasser klammert sich an das Graphen und bildet mit dessen Elektronen eine Doppelschicht. Die Energiedifferenz zwischen beiden Schichten ist so groß, dass sie wie ein Pseudokondensator wirkt und Strom erzeugt. Allerdings noch nicht besonders viel. Die damit erreichbare Energieumwandlungseffizienz der Solarzellen liege derzeit bei 6,53 Prozent. Konventionelle Exemplare kommen auf einen Wert von 22 Prozent. Aber eben nur, wenn auch die Sonne scheint. Noch etwas zu früh gefreut…