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Erster biobasierter Eisenbahnlack im Test

Die Transportindustrie ist stets auf der Suche nach Wegen, um nachhaltiger zu werden und ihren Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren. Fahrzeughersteller setzen auf Leichtbaukonzepte um Treibstoffverbrauch und Emissionen zu senken. Zusätzlich argumentieren Schienennetzbetreiber mit der ohnehin größeren Nachhaltigkeit des Massentransports von Personen und Gütern. Auf die Dauer reicht dies aber nicht aus.
    
Der polnische Schienenfahrzeughersteller Newag SA hat jetzt die Weichen für eine ressourcenschonende Lackierung gestellt. Als erstes Unternehmen stattete er zwei Diesellokomotiven mit einem Lack auf Basis nachwachsender Rohstoffe aus. Lieferant des Klarlacks ist die Lankwitzer Lackfabrik in Berlin, die ihn in enger Zusammenarbeit mit Covestro unter Verwendung des biobasierten Lackhärters Desmodur® eco N 7300 entwickelte.

Das Projekt belege den Fortschritt, den Covestro mit seinem biobasierten Lackhärter inzwischen erzielt hat und auf der European Coatings Show 2017 in Nürnberg vorstellen wird. „Die damit formulierte Beschichtung ist ebenso leistungsfähig wie ein konventionelles Lacksystem, greift aber hauptsächlich auf nachwachsende Ressourcen zurück“, sagt Julia Hellenbach, im Geschäftsfeld Lacke, Klebstoffe, Spezialitäten bei Covestro Marketingexpertin für den Transportsektor. „Der Kohlenstoffgehalt des Polyurethanrohstoffs basiert zu 70 Prozent auf Biomasse.“

Der biobasierte Klarlack erfülle die spezifischen Anforderungen der Schienenfahrzeugindustrie. So zeige er eine sehr gute Beständigkeit gegen Reinigungsmittel, vor allem zur Entfernung von Graffitis (DB Blatt 39), außerdem gegenüber Alkalien, Salz- und Phosphorsäure. Tests bestätigen die einfache und schonende Entfernung von Graffitis.

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