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Lohntarifverhandlungen im Maler-Lackiererhandwerk gehen in die Schlichtung

In den laufenden Lohntarifverhandlungen für das Maler- und Lackiererhandwerk hat die Gewerkschaft IG BAU nach der dritten Verhandlungsrunde das Scheitern der Verhandlungen erklärt und angekündigt, die Schlichtung anzurufen. Die Verhandlungsführer Dietmar Schäfers (IG BAU) und Markus Heineke (Maler und Lackierer) vereinbarten, gemeinsam einen Termin für die erste Runde der Schlichtungsverhandlungen zu finden.

Die dritte Verhandlungsrunde fand in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre statt. Dennoch war zuletzt keine wesentliche Annäherung erkennbar. Die Arbeitgeberseite der Maler und Lackierer sowie der Fahrzeuglackierer hatte spürbare Lohnzuwächse deutlich über einen Inflationsausgleich hinaus angeboten. Die Gewerkschaft dagegen war von ihrer Maximalforderung nur geringfügig abgegangen.

Hintergrund der Gewerkschaftsforderungen seien, so ein Sprecher des Malerhandwerks, unrealistische Annahmen, die wirtschaftliche Situation der Maler- und Lackiererbetriebe betreffend. Die Bedingungen in der Bauwirtschaft, die vor einigen Wochen mit 5,7 Prozent mehr Lohn plus hoher Einmalzahlungen abgeschlossen hatte, sind auf das Maler- und Lackiererhandwerk nicht übertragbar. Viele Betriebe kämpfen mit dem wachsenden Wettbewerbsdruck, der von irregulärer Beschäftigung, Hausmeisterdiensten und Scheinselbstständigen ausgeht. Ein großer Teil des Umsatzwachstums der vergangenen Monate sei zudem den steigenden Materialpreisen zuzuschreiben. Vor diesem Hintergrund seien die Verteilungsspielräume wesentlich geringer, als es die Konjunkturdaten erscheinen lassen.