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Tag des Bayerischen Bieres geprägt von Perspektivlosigkeit und Unverständnis

Die massiven Absatzeinbrüche als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie trüben die Stimmung von Bayerns Brauern und Wirten. Sie beklagen eine zwischenzeitlich ein halbes Jahr währende Perspektivlosigkeit insbesondere für eine Wiedereröffnung der Gastronomie. Es herrscht Unverständnis, ja bisweilen Verärgerung über die Ignoranz gegenüber allen bisher getroffenen Vorkehrungen und Maßnahmen zum Schutz der Gäste insbesondere in der (Außen)-Gastronomie.

Zwar gebe es auch Absatzkanäle der Brauwirtschaft, die sich während der Corona-Krise als stabil und sicher bewährt hätten, der Vergleich des Bierabsatzes mit den Vorjahresmonaten Januar und Februar belege mit einem Minus von insgesamt 18,2 Prozent jedoch eindeutig, dass der Stillstand in der Gastronomie, das Fehlen sämtlicher Feste, aber auch das erzwungenermaßen ruhende Leben in den Vereinsheimen durch ein leichtes Plus im Lebensmitteleinzelhandel, in wenigen Exportmärkten oder im Getränkefachhandel bei weitem nicht zu kompensieren sei, wie der Bayerische Brauerbund betont.

Statt zum traditionellen Auftakt der Bayerischen Bierwoche mit Freibierausschank aus dem Münchner Bierbrunnen trafen sich Bayerns Brauerpräsident Georg Schneider und Wirtepräsidentin Angela Inselkammer mit wenigen Gästen in München vor dem Brauerhaus, um das Reinheitsgebot, aber auch das Schicksal von Bayerns Brauern und Wirten in Erinnerung zu rufen.

Trotz der existenzbedrohenden Lage, in der sich insbesondere Brauereien befänden, deren Absatz sich auf die seit Monaten stillgelegten Vertriebswege konzentriere, sei der „Tag des Bayerischen Bieres“ dem Bayerischen Brauerbund Anlass, auf das reine Bayerische Bier anzustoßen und auf 505 Jahre gelebten Verbraucherschutz das Glas zu erheben.

Die heuer schon zum zweiten Mal ausfallenden Feierlichkeiten nahmen beide Verbandsvertreter aber auch zum Anlass, berechenbare Öffnungsperspektiven für die als sicher geltende Außengastronomie unabhängig von Inzidenzwerten einzufordern und die Wichtigkeit lebendiger Bierkultur und das Miteinander bei einem Glas Bier für die Menschen gerade in schwierigen Zeiten zu betonen.